Bereits der scheidende Präsident Ecuadors, Alfredo Palacio, selbst ein Arzt, hatte vehement bei der kolumbianischen Regierung gegen die Besprühung von Kokafeldern in der Grenzregion der beiden Nachbarstaaten protestiert. Kolumbien verwendet im Rahmen des US-finanzierten „Plan Colombia“ das hochgiftige Produkt Glyfosat des US-Konzerns Monsanto, das vom Wind und durch Fehlbesprühungen auch in ecuadorianisches Territorium hineingetragen wird und dort bei der Bevölkerung zu schweren gesundheitlichen Schäden führt.
Der Präfekt der Grenzprovinz Sucumbíos hat im vergangenen Dezember in Florida gegen die Auftraggeber der Besprühungen geklagt; der neue Präsident Rafael Correa hat Ende Jänner angekündigt, gegen Kolumbien vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Klage einzureichen.